Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat sich bis zum Jahr 2040 das Ziel gesetzt, den prozentualen Anteil aller Tabakkonsumenten in Deutschland auf weniger als fünf Prozent zu reduzieren. Schaut man sich hierzu die aktuelle Statistik an, klingt dieses Ziel allerdings fast schon utopisch. Die nüchterne Realität ist, dass aktuell mehr als ein Drittel aller Deutschen nikotinabhängig sind. Von diesen Raucher:innen sind zumindest laut der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) über 38 Prozent motiviert, mit dem Rauchen aufzuhören.
Doch leider ist es für viele Personen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, eine große Herausforderung, endgültig auf Zigaretten zu verzichten. Mehr als drei Viertel der Raucher:innen, die ohne Unterstützung aufhören wollen, erleiden innerhalb des ersten Monats einen Rückfall, und nach sechs Monaten sind nur noch magere drei Prozent rauchfrei.
Auf eine unterstützende Rauchentwöhnungsmethode wie beispielsweise eine Verhaltenstherapie oder eine Nikotinersatztherapie mittels Pflaster oder Sprays greifen dabei nur die wenigsten zurück. Dies kann daran liegen, dass die derzeit verfügbaren Methoden sehr begrenzt sind und sich viele Alternativen als ineffektiv herausgestellt haben.
Was also tun, um mit dem Rauchen aufzuhören?
Die Zigarettenabhängigkeit verstehen
Zunächst einmal macht es Sinn, die eigene Zigarettenabhängigkeit zu verstehen.
Warum werden die meisten Raucher:innen unruhig, gestresst oder gar aggressiv, wenn es ihnen über einen längeren Zeitraum wie beispielsweise auf einem Langstreckenflug untersagt ist, zu rauchen? Was triggert das Verlangen nach einer Zigarette? Warum helfen Nikotin-Substitutionen allein nicht aus, um dieses Verlangen zu stillen?
Um zu verstehen, was hinter der Abhängigkeit wirklich steckt, sollte man zunächst die unterschiedlichen Komponenten der Sucht genauer betrachten. Zigaretten machen zweimal abhängig: körperlich durch das Nikotin, und psychisch durch die über Jahre hinweg aufgebaute Gewohnheit.
Körperliche Abhängigkeit
Die körperliche Abhängigkeit entsteht durch das in den Zigaretten enthaltene Nikotin. Mit jedem Zug gelangt Nikotin in den Blutkreislauf und bindet an die Nikotinrezeptoren im Gehirn. Durch die wiederholte Stimulation dieser Rezeptoren passt sich das Gehirn an und bildet mehr Rezeptoren. Dies führt zu einer erhöhten Toleranz gegenüber Nikotin, was bedeutet, dass größere Mengen benötigt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Die Nikotinrezeptoren im Gehirn wollen regelmäßig satt werden. Da der Nikotinspiegel jedoch bereits etwa zwei Stunden nach dem Rauchen um die Hälfte abfällt, treten Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Unruhe und innere Leere auf. Der Körper sendet klare Signale, dass er Nikotin benötigt, um sich wieder wohl zu fühlen. Um dem Drang nachzugeben und die unangenehmen Entzugserscheinungen zu lindern, greift man zur Zigarette. Dies führt zu einem kurzfristigen Wohlgefühl und der Teufelskreis der Abhängigkeit beginnt.
Neben der körperlichen Nikotinabhängigkeit spielt aber auch die psychische Abhängigkeit, also Gewohnheiten und erlerntes Verhalten, eine wichtige Rolle.
Psychische Abhängigkeit
Raucher:innen greifen oft in ganz bestimmten Situationen zur Zigarette, sei es nach einem guten Essen, beim Kaffeetrinken oder wenn sie gestresst oder gelangweilt sind. Das Nikotin aktiviert das Belohnungssystem, wodurch positive Ereignisse noch angenehmer und negative Situationen weniger schlimm erscheinen.
Das Gedächtnis merkt sich im Laufe der Zeit die Verbindung zwischen einem bestimmten Reiz, der Reaktion Rauchen und der anschließenden Belohnung. Dadurch entsteht ein Verlangen nach Rauchen in genau diesen Situationen wie einem Abendessen mit Freunden oder aber in stressigen Situationen – man hat das Gefühl, dass ohne Zigarette etwas fehlt, nämlich die Belohnung. Das Gehirn weiß, dass Rauchen dieses Verlangen stillen kann, und Nikotin für Belohnung sorgt, daher erfolgt automatisch der Griff zur Zigarette.
Wir sind diesen Automatismen jedoch nicht hilflos ausgeliefert.
Behandlung der körperlichen Abhängigkeit
Zur Behandlung der körperlichen Abhängigkeit stehen Nikotinersatzprodukte wie Nikotinpflaster, Nikotinkaugummi und Nikotininhalatoren zur Verfügung.
Die Nikotinersatztherapie mittels Nikotinpflaster, -kaugummi und -inhalatoren werden seit Jahren zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Sie liefern dem Körper über einen gewissen Zeitraum kontrollierte Nikotindosen, um das Verlangen nach Zigaretten zu reduzieren. Diese Produkte sind ohne ärztliche Verschreibung in Apotheken zu erwerben. Die Nikotinersatztherapie über Pflaster, Sprays und Kaugummis kann zwar für einen gewissen Zeitraum die Symptome von Entzugserscheinungen reduzieren, jedoch reicht der Ersatz des Nikotins allein für viele Raucher:innen nicht aus, um das Verlangen nach einer Zigarette zu stillen. Ihnen fehlt bei der Nikotinentwöhnung ihr tägliches Ritual. Aus diesem Grund greifen immer mehr Personen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, zu E-Zigaretten (auch Vaporizer genannt).
Im Gegensatz zu herkömmlichen Nikotinersatzprodukten behandeln E-Zigaretten nicht nur die Nikotinabhängigkeit, indem sie Nikotin abgeben, sondern ermöglichen zudem ein ähnliches Raucherlebnis wie herkömmliche Zigaretten. Durch die Verwendung von Vaporizern können die Gewohnheiten des Rauchens zunächst beibehalten werden, was die Entwöhnung erleichtert und einen schrittweisen Übergang zu einem rauchfreien Leben ermöglicht.
In diesem Zusammenhang bietet nuumi ein innovatives Nichtraucherprogramm an. Durch die Verwendung eines intelligenten Vaporizers erfasst das Programm das Rauchverhalten in Echtzeit und reduziert typische Entzugserscheinungen durch eine individuelle Anpassung des Nikotingehalts. Darüber hinaus begleitet und unterstützt es Betroffene während des gesamten Prozesses der Tabakentwöhnung durch ein auf ihr Rauchverhalten angepasstes Programm.
Mehr über die Vorteile der E-Zigaretten zur Rauchentwöhnung
Für eine nachhaltige Rauchentwöhnung ist es jedoch auch sinnvoll, die Nikotinersatztherapie mit einer Verhaltenstherapie zu kombinieren. Diese hilft dabei, lästige Gewohnheiten und Rituale grundlegend zu verändern und dem Rauchen auf Dauer abzuschwören.
Hierfür ist es wichtig, die psychische Komponente der Abhängigkeit zu verstehen und im nächsten Schritt zu behandeln.
Was macht eine erfolgreiche Behandlung der psychischen Abhängigkeit aus?
Die Verhaltenstherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die speziell zur Behandlung der Nikotinsucht eingesetzt werden kann. Ihr Hauptziel besteht darin, ungesunde Verhaltensmuster und Abhängigkeiten, die mit dem Rauchen einhergehen, zu verändern. Das Rauchverhalten sowie die damit verbundenen Gewohnheiten und Auslöser werden analysiert, verstanden und letztendlich modifiziert.
In der Verhaltenstherapie werden den Betroffenen gezielte Techniken und Strategien vermittelt, um neue, gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln, die das Rauchen ersetzen. Zum Beispiel kann es darum gehen, alternative Aktivitäten oder Bewältigungsmechanismen zu finden, die den Wunsch nach einer Zigarette reduzieren, wie beispielsweise bewusstes Atmen, Ablenkung durch körperliche Bewegung oder das Greifen nach gesunden Snacks.
Ein wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie bei der Nikotinsucht besteht darin, den Betroffenen Selbsthilfefertigkeiten zu vermitteln. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, mit dem Verlangen nach Zigaretten umzugehen, ihre Motivation zum Rauchstopp aufrechtzuerhalten und Rückfällen vorzubeugen. Die Therapie zielt darauf ab, die persönlichen Stärken und Ressourcen der Einzelperson zu nutzen, um langfristige Veränderungen im Verhalten zu erreichen und ein rauchfreies Leben zu führen.
Ganzheitliche Therapie mit nuumi
Das Programm von nuumi bietet über die App rund um die Uhr ein solches Verhaltenstraining und Coaching an. Es unterstützt Raucher:innen dabei, neue Fähigkeiten aufzubauen, Trigger zu erkennen und bewusst ihre Handlungen zu steuern. Das Programm zielt darauf ab, unerwünschte Verhaltensmuster aufzubrechen und zu verändern, indem es gezieltes Training und Anleitung bietet. Durch die ständige Begleitung in der App stehen Betroffene in keiner Situation allein da und haben Unterstützung auf ihrem Weg zu einem rauchfreien Leben.
Zu Beginn des Programms werden Raucher:innen beim Umstieg von Zigaretten auf den Vaporizer unterstützt. Über diesen wird die notwendige Nikotinzufuhr gewährleistet, was mögliche Entzugserscheinungen verhindern soll.
Im nächsten Schritt folgt schließlich die Reduzierung: In den folgenden zwei bis vier Monaten wird der Nikotinkonsum schrittweise anhand des erfassten Nutzungsverhaltens und möglicher Entzugserscheinungen reduziert.
Beim finalen Rauchstopp wird dann im letzten Schritt schließlich auch komplett auf den Vaporizer verzichtet. Das Leben als Nichtraucher:in kann beginnen.
Fazit
Ein ganzheitlicher Ansatz zur Rauchentwöhnung, also die Kombination aus Behandlung der psychischen und physischen Abhängigkeit, ist von entscheidender Bedeutung für einen langfristigen Erfolg. Nuumi bietet eine ganzheitliche Therapie zur Behandlung beider Abhängigkeiten: Durch die Kombination eines Vaporizers mit einer Verhaltenstherapie ermöglicht nuumi eine sanfte Nikotinentwöhnung. Der Vaporizer reduziert schädliche Giftstoffe und liefert effizient das benötigte Nikotin. Es muss nicht sofort auf etwas verzichtet werden, wodurch die Entwöhnung weniger belastend ist. Gleichzeitig kann dank des digitalen Ansatzes von nuumi der Fortschritt verfolgt und kleine Erfolge gefeiert werden. Schritt für Schritt können die Züge reduziert werden, bis selbst der Vaporizer nicht mehr benötigt wird – dann ist das große Ziel, endlich rauchfrei zu sein, erreicht.